Blockaden der Halswirbelsäule können zu folgenden Beschwerden führen:
Kopfschmerzen
Schwindel
Hörstörungen und Sehstörungen
Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten
Psychische Veränderungen
Schlafstörungen
Herzbeschwerden
Blockaden der Brustwirbelsäule äußern sich häufig als:
Schulterschmerzen
Bauchschmerzen
Herzbeschwerden
Atemstörungen
Magen- und Verdauungsstörungen
Blockaden der Lendenwirbelsäule und des Iliosakralgelenks verursachen:
Nierenschmerzen
Darmkrämpfe
Unterleibsschmerzen
Prostatabeschwerden
Hüftbeschwerden
Schmerzen der unteren Extremitäten
Was sind Blockierungen?
Als Blockierung werden in der Chirotherapie Fehlstellungen oder Verschiebungen von Gelenken der Wirbelsäule bezeichnet. Diese können plötzlich durch eine ungewöhnliche Belastung ausgelöst worden sein, zum Beispiel beim Heben schwerer Lasten in gebückter Haltung, durch lang andauernde Fehlhaltungen bei Verkrümmungen der Wirbelsäule oder längere Zwangshaltungen bei Arbeiten in unbequemer Stellung.
Auch nach Unfällen wie dem Schleudertrauma der Halswirbelsäule kann es zu Blockierungen kommen. In einigen Fällen lösen auch Erkrankungen innerer Organe über Reflexe sekundäre Blockaden der Wirbelsäule aus.
Schmerzimpulse, die von Sensoren in der Gelenkhülle wahrgenommen werden, führen dazu, dass sich die Muskulatur um den betroffenen Wirbel anspannt und dadurch das Gelenk in seiner Fehlstellung fixiert.
Wie werden Blockierungen festgestellt?
Der Chirotherapeut stellt die Diagnose durch das Betrachten und Testen der Wirbelbeweglichkeit und der Gelenke.
Blockierte Wirbel sind daran zu erkennen, dass sie beim Durchbewegen in einer Richtung abrupt stoppen, während die Bewegungsfreiheit von gesunden Wirbeln normalerweise elastisch endet. Auf diese Weise identifiziert der Behandler eine freie und eine gesperrte Seite des Gelenks.
In der Muskulatur um die Blockierung finden sich Verhärtungen, sogenannte Irritationszonen, die oft sehr druckschmerzhaft sind und ihre Form und Größe bei Bewegung ändern.
Wie werden Blockierungen behandelt?
Zunächst bringt der Chirotherapeut den Patienten in eine zur Behandlung geeignete Körperhaltung. Das blockierte Gelenk wird nun vorsichtig zur Probe in die freie Richtung unter Spannung gesetzt. Diese Bewegung sollte nicht schmerzhaft sein.
Im entscheidenden Schritt gibt der Chirotherapeut mit speziellen Handgriffen einen kleinen, schnellen Impuls über den sanften Anschlag der momentanen Gelenkbeweglichkeit hinaus. Er erfolgt ebenfalls in die frei bewegliche Richtung des Gelenks und ist normalerweise nicht schmerzhaft.
Ist die Maßnahme erfolgreich, wird die Blockierung dadurch aufgelöst und die Beschwerden bessern sich teils fast augenblicklich. In vielen Fällen reicht schon das gezielte rhythmische Bewegen der Wirbelsäule zur Lösung aus. Nach der Behandlung verschwinden die Muskelverhärtungen und die volle Beweglichkeit ist wieder hergestellt. Zurückbleiben kann ein leichter Muskelkater.
Lag der Wirbelblockade eine Erkrankung innerer Organe zugrunde, treten die Beschwerden oft nach kurzer Zeit erneut auf. Der dauerhafte Heilungserfolg hängt dann von der Therapie der Grundkrankheit ab.
Um ein Wiederauftreten von Blockaden zu verhindern, ist regelmäßige sportliche Betätigung wichtig. Eine gut entwickelte Rückenmuskulatur stützt und entlastet die Wirbelsäule wie ein Korsett. In physiotherapeutischen Behandlungen werden entsprechende Techniken erlernt und angewendet.